Onlinehändlerbefragung 2020 – Schweizer Onlinehändler sind nicht exportfreudig

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Die Schweizer Onlinehändlerbefragung wurde von der ZHAW schon zum dritten Mal durchgeführt. An der repräsentativen Befragung haben 330 Onlinehändler teilgenommen. Auf die Herausforderungen, Learnings und Zukunftsaussichten der Corona-Krise sind wir im ersten Blogbeitrag zur Onlinehändlerbefragung der ZHAW eingegangen.

Schweizer Onlinehändler sind nicht exportfreudig

Nur rund ein Viertel der befragten Onlineshops versendet ihre Produkte ins Ausland. Auf die Frage, ob denn geplant wird, ins Ausland zu versenden, geben vier von fünf an, dass dem nicht so sei. Die Wettbewerbssituation wird mit 42 Prozent als häufigsten Grund für den fehlenden Export angegeben. Auf dem zweiten Platz folgen andere Gründe, zu wenig Export-Know-How wird als dritthäufigster Grund genannt (Abbildung 1).

Abbildung 1: Gründe für fehlenden Export – Quelle: Onlinehändlerbefragung 2020 der ZHAW

Unter der Sammelantwort anderer Grund dominieren eine fehlende Strategie für den Versand ins Ausland und zu hohe Kosten (Abbildung 2).

Abbildung 2: Warum versenden sie Ihre Produkte nicht ins Ausland? – Quelle: Onlinehändlerbefragung 2020 der ZHAW

Onlinehändler, welche sich entschieden haben, ihre Produkte ins Ausland zu verkaufen, versenden am häufigsten direkt aus der Schweiz heraus. Lager in der EU, ob eigene oder externe, werden von 23 resp. 24 Prozent der Händler genutzt (Abbildung 3).

Abbildung 3: Versandart beim Export – Quelle: Onlinehändlerbefragung 2020 der ZHAW

Dass der Versand ins Ausland nicht trivial ist, zeigen die Herausforderungen, welchen sich die Onlinehändler stellen müssen: Zoll, ausländische Mehrwertsteuer sowie ausländisches Recht und Paketdienstleistungen sind nur einige davon (Abbildung 4).

Abbildung 4: Herausforderungen im Cross-Border-E-Commerce – Quelle: Onlinehändlerbefragung 2020 der ZHAW

Rechnung und Kreditkarte sind beliebteste Zahlungsmittel

Der grösste Teil der Transaktionen wird per Rechnung beglichen (50%), gefolgt von Kreditkarte und Mobile Payment (Abbildung 5). Der hohe Anteil an Rechnungskäufen wird von den Studienautoren gleich relativiert, im Sample enthalten sind 42 Prozent B2B-Onlineshops. Da im B2B-Handel normalerweise per Rechnung bezahlt wird, kann dies den Anteil an Rechnungskäufen nach oben verzerren.

Abbildung 5: Transaktionen nach Zahlungsmittel – Quelle: Onlinehändlerbefragung 2020 der ZHAW

Wenig überraschend ist das wichtigste Kriterium bei der Auswahl des Zahlungsproviders der Preis. Es folgt auf Platz zwei der Integrationsaufwand der Lösung. Oder anders ausgedrückt: Kosten der Integration. Der angebotene Kundenservice ist für rund ein Drittel der Befragten ein wichtiges Auswahl-Kriterium (Abbildung 6).

Abbildung 6: Kriterien bei der Provider-Auswahl – Quelle: Onlinehändlerbefragung 2020 der ZHAW


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