Schweizer Onlinehandel beendet 2020 mit einem Plus von 33% und startet stark ins 2021

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Nun stehen uns auch die Auswertungen des Distanzhandels-Monitors für den Dezember 2020 wie auch den Januar 2021 zur Verfügung. Die Auswertung repräsentiert umsatzmässig rund die Hälfte des Schweizer Onlinehandels.

Demnach legte der Digital Commerce im vergangenen Jahr um 33% zu mit den bereits bekannten Wachstums-Champions „Home & Living“ (+78.9%), „Freizeit/Hobby/Spielwaren“ (+71.6%) und „Übrige/Lebensmittel“ (+56.1%).

Indexierte Monatsumsätze im Schweizer Onlinehandel im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat – Januar – Dezember 2020 / Quelle: distanzhandel.ch
Indexierte Monatsumsätze im Schweizer Onlinehandel im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat – Januar – Dezember 2020 / Quelle: distanzhandel.ch

Diese Auswertung darf nicht verwechselt werden mit der offiziellen Jahresstatistik von GfK, Handelsverband und Schweizer Post die in den kommenden zwei Wochen erwartet wird und eine noch umfassendere Datengrundlage bietet.

Doch wir gehen weiterhin davon aus, dass der Schweizer Onlinehandel im vergangenen Jahr um ein gutes Drittel zulegen konnte und in der Region von CHF 13 Milliarden Umsatz erwirtschaftete. So unsere unveränderte Prognose.

Starker Start ins Jahr 2021

Der Start ins neue Jahr ist geglückt, wie der Distanzhandels-Monitor vom Januar zeigt. Hier basiert der indexierte Vorjahresvergleich noch mit dem Januar 2020, also vor der Pandemie, welche sich im Onlinehandel im vergangenen Jahr so richtig ab Mitte März auswirkte mit dem partiellen stationären Shutdown.

Es zeigt einmal mehr – auch rückblickend auf die Monatsstatistiken des vergangenen Jahres bspw. im 3. Quartal wo der stationäre Handel geöffnet war – dass die Onlinekunden gekommen sind, um zu bleiben (So nachhaltig ist der Corona-Boost im Schweizer Onlinehandel).

Und die mit Verlaub haarsträubenden Prognosen von Retail-Experten haben sich alles andere als bewahrheitet, dass das Online-Wachstum sich wieder auf Vorjahres-Niveau einpendlen würde (Stationäre Detailhandels-Nostalgiker wünschen sich Abflachen des Onlinehandel-Booms).

Indexierte Monatsumsätze im Schweizer Onlinehandel im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat – Januar 2021 / Quelle: distanzhandel.ch
Indexierte Monatsumsätze im Schweizer Onlinehandel im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat – Januar 2021 / Quelle: distanzhandel.ch

Mehr als verdoppelt haben sich die Volumen gegenüber dem Vorjahresmonat bei „Sport/Sportgeräte“ (+ 122.6%) und auch „Home & Living“ ist weiterhin stark und läuft praktisch auf doppelten Volumen als im Januar 2020 (+98.6%).

Ähnliches gilt für „Freizeit/Hobby/Spielwaren“ mit einem Plus von 81.3% und auch „Übrige/Lebensmittel“ erfreut sich einer nach wie vor hohen Nachfrage von 77.4% über dem Vorjahr.

Gar die durch die Home-Office Pflicht weniger beneidenswerte Branche „Büro“ liegt noch mit einem Plus von 6.8% über Vorjahr.

Der Auftakt für ein wahrlich vielversprechendes neues Jahr im Onlinehandel.



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

2 KOMMENTARE

    • Dem ist absolut so. Ich gehe davon aus, dass sich das Wachstum mittelfristig wieder bei den +/- 10% einpendeln wird, jedoch auf dem deutlich höheren Niveau von 2020 ggü. 2019.

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