Im Digitalen Zeitalter ist der Onlineshop ein zentraler Vertriebskanal für Händler, Marken und Hersteller. Dieser bezweckt neben der Inspirations-, Informations- und Serviceleistung hauptsächlich den Verkauf der eigenen Produkte.
Nun gibt es aber auch Onlineshops, die auf anderer Motivation fussen. Bekannte Beispiele sind Onlineshops von Fluggesellschaften, wie bspw. der Worldshop der Lufthansa. Dort können gesammelten Flugmeilen eingelöst und ausgewählte Markenartikel zu günstigen Preisen gekauft werden. Dieser Onlineshop bezweckt nicht den Vertrieb der betrieblichen Kernleistung, hier die Flugreise, sondern ist Instrument des unternehmensweiten Kundenloyalitätsprogramms.
Kürzlich sind in der Schweiz zwei neue Onlineshop-Konzepte gestartet, deren Initiantinnen ebenfalls nicht der Handelsbranche zuzuordnen sind. Zum einen sind dies enjoy365.ch von der CSS Versicherung, bei dem wir die Initiantin von der Konzeption bis zum Go-Live begleiten durften (siehe Success Story), und zum anderen myshop.20min.ch von der TX Group.
Onlineshop-Ziele unter anderen Vorzeichen
Auf enjoy365 werden hochwertige Produkte und Dienstleistungen mit Swissness-Faktor rund um die Gesundheit zu vorteilshaften Preisen angeboten. Die CSS investiert damit in die Gesundheit ihrer Versicherten und stärkt die Kundenloyalität und Reputation mit attraktiven und sinnvollen Angeboten. Ziel ist, dass möglichst viele CSS-Versicherte von einem einfachen Zugang zu gesundheitsfördernden Produkten profitieren.
Bei 20 Minuten ist der lancierte Onlineshop Teil der neuen Memberplattform My 20 Minuten. Auf myshop.20min.ch werden täglich neue Deal- und Gadgetangebote zu Rabattpreisen aufgeschaltet. Zugang erhalten ausschliesslich registrierte 20 Minuten Nutzer*innen. Zweck dieses Shops ist die Schaffung von Anreizen, damit sich möglichst viele Leser*innen für die Memberplattform registrieren.
My 20 Minuten nutzt hierzu die Login-Allianz zwischen Ringier, TX-Group, CH Media, NRR und der SRG, die als Gegensteuer zu möglichen Werbeeinbussen aufgrund eines verschärften Datenschutzes (u.a. Verbot von Third-Party-Cookies) ins Leben gerufen wurde.
Geschäftsmodell für E-Commerce Betreiber
Aus der Perspektive professioneller E-Commerce Unternehmen bieten Onlineshops zu Marketingzwecken durchaus interessantes Geschäftspotential. Für den Aufbau und Betrieb eines Onlineshops sind branchenfremde Unternehmen auf externe Full-Service E-Commerce Lösungen angewiesen.
Dies umfasst einerseits die Verfügbarmachung einer Onlineshop Systemlandschaft und andererseits die Erfüllung der Commerce-Prozesse mit Category Management, Sourcing, Marketing, Fulfillment und After Sales. Die CSS spannt hierzu mit dem spezialisierten Unternehmen SwissCommerce (reitsport.ch, yonc.ch, fischen.ch und weitere) zusammen und Tamedia greift auf die Dienste der Digt AG zurück.
Derartige E-Commerce as a Service Solutions ermöglichen neuartige Ertragsströme und interessantes Skalierungspotential auf Basis bestehender Infrastruktur und etablierter Prozesse.
Spannender Beitrag. Beim Onlineshop scheint es einfacher zu sein. Eine Standortanalyse fällt zum Beispiel weg und auch andere Marketinginstrumente sind nötig…