Farmy kommissioniert neu mit Hilfe von Robotern

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Eine der aktuellen Gretchenfragen im E-Commerce lautet, wie weit kann die Kommissionierung im Onlinehandel mit Lebensmitteln automatisiert werden?

Während der Bereich Elektronik- und Universalversender mit Brack.ch, Digitec Galaxus oder auch Microspot in jüngster Vergangenheit stark auf Automatisierung gesetzt hat (Brack hat gerade diese Tage sein neues automatisiertes Paletten-Hochregallager mit 27’000 Palettenplätzen in Betrieb genommen), sieht es im Bereich Lebensmittel anders aus.

Hier wird noch mehrheitlich von Hand kommissioniert. Die Picker gehen entlang der Regale und suchen die Waren zusammen, dies selbstverständlich gestützt durch Algorithmen, welche die Wege optimieren. „Mensch zu Ware“ wie man dieses Konzept auch nennt.

International gesehen arbeitet Ocado in UK bereits seit längerem mit Robotern, die Lebensmittel kommissionieren können.

Mit Robotern zu „Ware zu Mensch“ bei Farmy

Scallog Roboter bei Farmy / Quelle: Farmy
Scallog Roboter bei Farmy / Quelle: Farmy

Farmy nutzt nun seit diesem Frühjahr robotische Unterstützung beim Kommissionieren.

Die sog. „Boby“ Roboter bringen die Ware zu den kommissionierenden Mitarbeitenden im Bereich Trockenwaren, wie heute in einer Medienmitteilung bekannt gegeben wurde.

Dabei bringen die Roboter die Regale just in dem Moment zur Kommissionier-Mitarbeiter*in, wenn diese Ware für die aktuelle Bestellung gepickt werden muss.

 

 

Dadurch kann der vorhandene Raum deutlich effektiver genutzt werden, ausserdem werden Wege für die Mitarbeitenden eingespart.

Frischprodukte wie Früchte und Gemüse, Fleisch und Milchprodukte würden weiterhin gleich nach Einlieferung durch die Produzenten von Hand verpackt. Bei Farmy kommen die Roboter des französischen Unternehmens Scallog zum Einsatz.

Roboter von Scallog bringen bei Farmy die Regale zu den Mitarbeitenden / Quelle: Farmy
Roboter von Scallog bringen bei Farmy die Regale zu den Mitarbeitenden / Quelle: Farmy

Das Konzept dieser fahrenden Roboter ist seit längerem bekannt. Einerseits nutzt es Amazon seit vielen Jahren und hat hierzu im Jahre 2012 den Hersteller Kiva Systems übernommen. Und auch bei Alibaba ist ein sehr vergleichbares Konzept im Einsatz.

Die Vorteile liegen auf der Hand; effzientere Raumnutzung, deutlich weniger Laufwege für die Mitarbeitenden, Räume wo die Regale stehen, müssen weder beleuchtet noch stark klimatisiert werden etc.



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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