Zalando wächst weiterhin deutlich schneller als der Markt und konnte sein Bruttohandelsvolumen (GMV) im DACH-Raum im 2. Quartal 2021 um 43.9% steigern. Die Umsätze stiegen im gleichen Zeitraum um 34.3%.
Für alle Märkte konsolidiert notierte Zalando ein Wachstum von 40% (GMV) rsp. 34.3% (Umsatz).
Zalando identifiziert die Treiber des Wachstums in ihrer Mitteilung wie folgt.
Unterstützt wurde das Wachstum von der weiterhin starken Nachfrage nach Online-Angeboten während einige Zalando-Märkte zu Beginn des zweiten Quartals weiterhin im Lockdown waren.
Auch das stark wachsende Partnergeschäft sowie erfolgreiche Schlussverkäufe wirkten sich positiv auf das Wachstum im zweiten Quartal aus.
Zehn Millionen neue Kund*innen habe Zalando in den vergangenen 12 Monaten gewonnen und zählte zum Ende des zweiten Quartals insgesamt 44,5 Millionen aktive Kund*innen. Deren Aktivitäten hätten sich im vergangenen Quartal intensiviert.
So seien die durchschnittlichen Bestellungen je aktive*r Kund*in auf 5,0 angestiegen, was einem neuen Höchstwert entspricht. Der durchschnittliche Warenkorb erhöhte sich gleichzeitig wieder auf EUR 57.70 ggü 57.00 im Vorjahresquartal.
Zalando mit höheren Marketing Ausgaben
Erstmals seit Langem sind die Marketing-Spendings wieder angestiegen um 4.6 Prozentpunkte und machten im vergangenen Quartal 9.8% des Umsatzes aus. Dies entspricht fast einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahresquartal (5.2%) und kommt einer Trendumkehr gleich.
Dieser relative Wert liegt nach wie vor deutlich unter demjenigen vor mehr als 10 Jahren, als zu Beginn bisweilen 25% und mehr des Umsatzes für Marketing ausgegeben wurde.
Neue Märkte dürften erhöhte Marketing-Ausgaben bedingen. So ist Zalando seit Anfang Juni neu in Litauen, der Slowakei und Slowenien aktiv. Ende Juli folgten Estland, Kroatien und Lettland. Weitere Länderexpansionen sind geplant.
Korrigierte Prognosen für 2021 bestätigt
Zalando hat die im 1. Quartal bereits nach oben korrigierte Prognose bestätigt und erwartet ein unverändertes GMV-Wachstum in Höhe von 31-36% was über EUR 10 Milliarden entspricht. Das bereinigte EBIT wird in der oberen Hälfte der Spanne von EUR 400-475 Mio. erwartet.
Der mobile Anteil am Traffic ist erneut angestiegen und liegt aktuell per Ende Juni bei 87.9%. Hingegen sind die Site-Visits im 2. Quartal gegenüber dem 1. Quartal dieses Jahres leicht zurückgegangen.
Dieser Rückgang konnte jedoch mit einer deutlich gesteigerten Conversion-Rate kompensiert werden. Diese lag – auf Basis Anzahl Bestellungen vs. Anzahl Besuche – im 2. Quartal 2021 bei 3.88%, ein deutlicher Anstieg gegenüber dem 1. Quartal 2021 von 3.28%.