Retail Outlook 2022: Die «Special Days» im Handel aus Sicht der Konsumierenden

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Die Credit Suisse hat wie stets ihren Retail Outlook zu Jahresbeginn veröffentlicht. Im Fokus der Studie liegen die «Special Days» des Handels, dies aus Sicht der Konsumierenden und der Detailhändler.

Den Retail Outlook beleuchten wir in einer dreiteiligen Serie. Im ersten Beitrag haben wir einen Rückblick auf das Jahr 2021 sowie einen Ausblick 2022 gegeben, in diesem zweiten Teil fokussieren wir auf die «Special Days» aus Sicht der Konsumierenden. Im dritten Teil werden wir die Sicht der Detailhändler auf die «Special Days» betrachten.

Die «Special-Days» in der Schweiz

Zu den «Special-Days» werden die zwei aus den USA stammenden Tage Black Friday und Cyber Monday, sowie der Chinesische Singles Day gezählt. Der Black Friday findet jeweils am vierten Freitag im November, dem Tag nach Thanksgiving statt und hat seinen Ursprung im stationären Handel. Der Cyber Monday ist der Montag nach dem Black Friday mit dem Fokus aus Rabattaktionen im Onlinehandel. Der Singles Day fällt jeweils auf den Tag mit den meisten Einsen im Datum, sprich den 11.11. In der Schweiz ist der Black Friday der bekannteste dieser drei Tage, wie dies die Google-Suchabfragen bestätigen.

Abbildung 1: Google-Suchabfragen für «Special Days» – Quelle: Credit Suisse Retail Outlook 2022

«Special Days» werden von einer Minderheit genutzt

Die speziellen Rabatttage sind einer Mehrheit der Konsumierenden bekannt, so ist der Black Friday 97 Prozent der Befragten ein Begriff. Am wenigsten bekannt ist der Singles Day, den rund zwei Drittel der Kund*innen als speziellen Handelstag kennen.

Die effektive Nutzungsrate der Special Days liegt deutlich tiefer als deren Bekanntheit. Im 2021 geben rund 40% der Befragten an, etwas am Black Friday eingekauft zu haben. Nur knapp jeder zehnte Umfrageteilnehmende hat am Singles Day von Rabatten profitiert.

Abbildung 2: Nutzung der «Special Days» – Quelle: Credit Suisse Retail Outlook 2022

Mehr Schnäppchenjäger*innen dank Pandemie

Mehr als jede*r Dritte (36 Prozent) gibt an, seit Pandemiebeginn häufiger von Promotionen zu profitieren. Dies nicht nur während der «Special Days». Als wichtigste Gründe hierfür werden mehr vorhandene Zeit für die Informationssuche, ein kleineres Budget und die generelle Zunahme von Spezialangeboten und Promotionen genannt.

Abbildung 3: Gründe für vermehrte Schnäppchenjagd – Quelle: Credit Suisse Retail Outlook 2022

Die «Special Days» sind umstritten

Trotz den Preisvorteilen sind die Rabatttage bei den Konsumenten zunehmend umstritten. So hat sich in den letzten Jahren eine wachsende Widerstandsbewegung entwickelt mit den Argumenten, dass derartige Rabatttage den Überkonsum fördern mit negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Einige Unternehmen reagieren und verzichten auf Spezialrabatte und sagen F*CH Black Friday, andere interpretieren den Special Day zum Giving Tuesday um.

Bei den Konsumierenden lässt sich feststellen: Je älter die Kund*innen, desto kritischer die Einstellung gegenüber Black Friday.

Abbildung 4: Abschaffung des Black Friday – Quelle: Credit Suisse Retail Outlook 2022


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