Die Post kauft das Verpackungs-Unternehmen Kickbag

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Die Post hat vor drei Tagen per 16. Dezember 2022 das St. Galler Unternehmen Kickbag GmbH gekauft.

Der Kickbag ist eine wiederverwendbare Verpackungslösung für den Onlinehandel. Er ist eine verschliessbare Tasche und besteht aus recyceltem PET. Das Besondere am Versandbeutel ist, dass er bis zu 30 Mal wiederverwendet werden kann. Man kann ihn also entweder zum Rücksenden der Ware verwenden oder gratis via gelbem Briefkasten an den Händler zurückschicken.

Bereits nutzen einige namhafte Schweizer Händler den Kickback, so zum Beispiel PKZ, Jumbo oder Walder. Urheber der Idee und Gründer der Kickbag GmbH sind Tobias Zingg, Mitgründer von Stadtlandkind.ch, sowie Mariella Huber, Mitgründerin des Online-Stoffhandels Stoff&so. Schon seit Gründung des Unternehmens ist die Post Logistikpartnerin der Kickbag GmbH.

Der wiederverwendbare Kickbag für mehr Nachhaltigkeit im E-Commerce. — Quelle: Kickbag.ch

Über den Kaufpreis und die Übernahmebedingungen haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Die Post schreibt in ihrer Medienmitteilung zur Akquisition:

Mit dem wiederverwendbaren Beutel will die Post Onlinehändler unterstützen, ihren Versand nachhaltiger zu gestalten. Die Post hat deshalb beschlossen, die smarte Lösung des Kickbags weiter zu fördern und in ihre eigenen Strukturen einzubauen.

Nachhaltigkeit wird für Konsument*innen und somit auch für Onlinehändler immer wichtiger. Die Onlinehändler- und Kundenbefragung der Post hat beispielsweise gezeigt, dass die Verwendung von Mehrwegverpackungen, wie es der Kickbag ermöglicht, einem grosses Kundenbedürfnis entspricht.

Ob das Anbieten von Mehrwegverpackungen für Onlinehändler sinnvoll ist, darüber hat sich Patrick Kessler, Präsident des HANDELSVERBAND.SWISS anlässlich des Net Zero Days des Handelsverbands unlängst ausgiebig Gedanken gemacht und rechnete in einem Artikel am Beispiel des Kickbags vor, dass bereits die zweite Nutzung desselben zu einer CO2-Einsparung im Vergleich zum Versand mit Karton führt. Aber Achtung: Gegenüber den (Einweg-)Versandverpackungen würden die Kosten beim Kickbag höher ausfallen. Treiber seien hier die Kosten für die Rückführung der leeren Kickbags. Wie die Erfahrungsberichte von Kickbag zeigen, brauche es circa 6 Nutzungen, bis der Kickbag betriebswirtschaftlich amortisiert sei.

Die Akquisition der Post ist mit Blick in die Zukunft auf jeden Fall sinnvoll. Dabei dürfte nicht nur das Bedürfnis der Konsument*innen nach mehr Nachhaltigkeit ein Rolle gespielt haben, sondern auch die zunehmenden Rohstoffpreise.



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