Drogeriemärkte und Gesundheitsdienstleister für leere SportX und Melectronics Flächen?

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In den letzten Wochen ist bekannt geworden, dass die Dosenbach-Ochsner Gruppe 27 der 49 SportX Standorte und Mediamarkt 20 der 37 Melectronics Filialen übernehmen. Damit verbleiben jedoch 39 Standorte, für welche die Migros noch geeignete Mieter und Formate sucht. Die Flächen in grösseren Migros-Einkaufszentren sind nicht unattraktiv, da sie hohe Frequenzen und eine breite Zielgruppe versprechen. Wir haben uns überlegt, welche Angebote wünschenswert und sinnvoll wären und sind mit folgenden Argumenten und Gedanken auf Drogeriemärkte und Gesundheitsdienstleistungen gestossen.

Argumente aus Kunden-/Marktsicht

  • Gesundheitsdienstleistungen sind ein Megatrend und Wachstumsmarkt. Ein angestrebter gesunder Lebensstil und der demografische Wandel sind wichtige Treiber. Innovative niederschwellige Angebote haben grosses Potential.
  • Die Preisdifferenzen zum grenznahen Ausland sind bei Körperpflege-, Drogerie- und Gesundheitsprodukten mitunter am höchsten. Günstige Anbieter mit breitem und tiefem Sortiment, wie es sie in Deutschland und Österreich gibt, würden auch in der Schweiz die Kundschaft locken.
  • Ein Drogeriemarkt direkt neben dem Migros Supermarkt ist bequem. Mit Migros, Denner und einem grossen Drogeriemarkt im gleichen Haus könnten alle relevanten Food- und Near-Food Produkte im gleichen Einkauf erledigt werden.

Gedanken aus Sicht der Migros

  • Kernsortiment der Migros Supermärkte sind Lebensmittel. Körperpflege- und Near-Food Artikel sind zweitrangig. Nicht zuletzt zeigt dies der Verkauf der Produktionsfirma Mibelle. Trotzdem ist der Near-Food Markt gross und die Kundschaft wünscht sich ein umfassendes Marken-Sortiment. Die Migros Supermärkte bieten dies nicht, sodass es sinnvoll erscheint, einem Fachspezialisten das Feld zu überlassen.
  • Für die Migros stellt sich die Frage, ob die Flächen extern vermietet, oder mit einem eigenen Format bespielt werden sollen.
  • Im eigenen Haus gibt es Medbase (Apotheken & Medical Center) und Zur Rose. Mit Medbase würde die Ausrichtung wohl in Richtung Dienstleistung und RX-Medikamente (verschreibungspflichtige Arzneimittel) gehen, während mit Zur Rose ähnlich wie mit dem Onlineshop zurrose-shop.ch auch preisgünstige Drogerieartikel und rezeptfreie Medikamente im Fokus stehen könnten.
  • Als externe Optionen kämen die deutschen Drogeriemarktketten Müller und Rossmann in Frage. Erst im Juni hat Rossmann CEO Raoul Rossmann in einem HZ-Interview den Schweizer Markteintritt erklärt und in 5-6 Jahren 100 Filialen in Aussicht gestellt. Aber auch Müller ist hierzulande auf Expansionskurs und würde mit dem 2023 gekauften Franzki auch im Bereich Spielsachen die Migroshäuser auf ein neues Level hieven.

Und was ist Ihre Meinung? Hätten Sie Freude an Drogeriemärkten in Migros Einkaufszentren, oder denken Sie, dass andere Formate dort einziehen werden?



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