Retail Outlook 2023: Von trüben Aussichten zu leichtem Optimismus

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Wie stets zu Jahresbeginn, hat die Credit Suisse ihren Retail Outlook veröffentlicht. Im Fokus der diesjährigen Studie steht der Arbeitskräftemangel, welcher dem Detailhandel zusetzt.

Die Essenz des Retail Outlook 2023 stellen wir in einer dreiteiligen Serie vor. In diesem ersten Beitrag geben wir einen Rückblick 2022 sowie einen Ausblick 2023. In Teil zwei und drei legen wir den Fokus auf den Arbeitskräftemangel.

Rückblick 2022

Die Detailhandelsumsätze entwickelten sich im Jahr 2022 rückläufig. Besonders büssten die Sortimente an Umsatzwachstum ein, welche in den Vorjahren von den Pandemieumständen profitieren konnten.

Mit dem Ausbruch des Krieges und den steigenden Energiepreisen war das vergangene Jahr von schwierigen Rahmenbedingungen geprägt. Die trüben Konjunkturaussichten und die Inflation, welche im Retail Outlook mit 2.9 Prozent veranschlagt wird, drückten zusätzlich auf die Konsumentenstimmung.

Viele Segmente verzeichnen entsprechend der trüben Stimmung im Jahr 2022 ein rückläufiges Umsatzwachstum. Dieses ist besonders in den Segmenten «Haushalt/Wohnen» und «DIY/Garten/Autozubehör» spürbar. Zulegen konnten dafür die Segmente «Personal Care / Gesundheit», «Freizeit» sowie «Bekleidung/Schuhe». Insgesamt ergibt sich dennoch ein negatives Umsatzwachstum, sowohl im Food/Near-Food als auch im Non-Food Bereich (vgl. Abbildung 1).

Abbildung 1: Umsatzwachstum in den Segmenten – Quelle: Credit Suisse Retail Outlook 2023

Ausblick 2023

Der Ausblick des Retail Outlook auf das Jahr 2023 ist verhalten positiv. Die Umsatzentwicklung dürfte im Jahr 2023 wieder positiv sein. Ganz für das Rekord-Niveau von 2021 wird es jedoch nicht reichen. Zu sehen ist jedoch, dass der Onlinehandel auf Kosten des stationären Handels weiter zulegen kann (vgl. Abbildung 2).

Abbildung 2: Onlinehandelsumsätze – Quelle: Credit Suisse Retail Outlook 2023

Diese verhalten positiven Aussichten stützt der Outlook auf mehreren Annahmen ab. So dürfte die Inflation im Jahr 2023 bei durchschnittlich 1.5 Prozent zu liegen kommen. Die Auswirkungen der höheren Energiepreise auf die Teuerung sollten nachlassen und Lieferengpässe in der Industrie sollten vermehrt der Vergangenheit angehören.

Zudem zeigt sich der Arbeitsmarkt sehr stabil, die Arbeitslosenquote bleibt tief und wird mit 2.2 Prozent veranschlagt. Auch wird mit einem Reallohnwachstum von 0.8 Prozent gerechnet, dies Aufgrund des Personalmangels.



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