Die halbe (Medien)Schweiz schüttelt den Kopf über das aktuelle Angebot von MediaMarkt. Just 3 Tage nach der Abstimmung über die Erhöhung der Preise für die Autobahnvignette bietet MediaMarkt diese für knapp CHF 30.- statt 40.- an.
Nach wenigen Stunden schritten jedoch die Behörden ein, da der Verkauf erst ab dem 1. Dezember erlaubt sei.
Interessant an dieser Geschichte, die natürlich zum Ziel hatte, Frequenz rsp. Traffic zu bringen, sind zwei Aspekte:
1. Online mit Mindestbestellwert
Das Angebot galt auch online. Dort jedoch mit Versandkosten von CHF 10.- (was die 25% Rabatt gleich wieder aufhob) bei einem Bestellwert von unter CHF 50.-. Erst über dieser Grenze waren die Versandkosten aufgehoben. Stationär soll es keinen Mindestumsatz gegeben haben.
Warum? Weil ein MediaMarkt seinen Profit aus dem schlägt, was der Kunde eigentlich gar nicht plante zu kaufen. Also von all dem, was noch so nebenbei im Einkaufwagen landet. Und dieses Prinzip funktioniert online nur sehr reduziert in einem Model à la MediaMarkt, trotz Cross- und Upselling Services. Dasselbe gilt übrigens auch für Ikea.
2. Gut investierte Werbegelder
Die Redaktion von 20 Minuten hat „scharf nachgerechnet“ und ist zum Schluss gekommen, dass diese Aktion MediaMarkt wohl CHF 100’000.- gekostet hat alleine für die Subventionierung der Vignette. Dies entspricht in etwa einem ganzseitigen Inserat in der Gratiszeitung (Mediadaten ab Seite 13 PDF). Die Wirkung dürfte jedoch um ein Vielfaches grösser sein und die Zeitungen berichteten nahezu flächendeckend darüber – notabene kostenlos.
Ähnlich hat wohl auch QoQa gerechnet, als man dort vor 2 Jahren zum Firmenjubiläum einen 911er Porsche zum halben Preis „verscherbelte“.