In den vergangenen Tagen berichtete die Wirtschaftspresse von der Schliessung der traditionellen stationären Jeans-Händler Jeans & Co. und Jamarico. Billiganbieter wie Chicorée und Tally Weijl würden ebenfalls Filialen schliessen.
Zalando wird da oft als Hauptgrund genannt. Aber wird hier nicht einfach nur ein Sündenbock gesucht für verpasste Chancen?
Drei von zwölf (Jamarico) Filialen sind bereits geschlossen, bis Ende Januar folgen die restlichen. (…) Mit der Eurokrise und dem Einkaufstourismus hätten die Schwierigkeiten begonnen, zitiert die Zeitung einen Insider. «Zalando gab uns nun den Todesstoss, da viele Kunden ihre Pepe- oder G-Star-Jeans plötzlich online kauften.»
Dass man auch online erfolgreich Jeans verkaufen kann als neuer kleiner Händler, zeigt JEANS.ch. Im letzten Jahr belegte man am Swiss E-Commerce Award den erfolgreichen Platz 3 bei den Newcomern und den 4. Platz in der Kategorie B2C Fashion & Accessoires.
Wir haben dem Gründer Guido Weltert ein paar Fragen gestellt:
Ihr seid ebenfalls vor einem Jahr gestartet und verkauft Marken-Jeans, was macht Ihr anders als die stationären Händler?
Online auf JEANS.CH bieten wir ein grosses Jeans-Sortiment mit den wichtigen Brands in allen Grössen und Beinlängen, das mit wenigen Klicks auf eine für den Kunden relevante Auswahl reduziert wird. Diese schnelle Orientierung verschafft der klassische stationäre Handel oft nicht. Zudem kann der Kunden die online bestellten Jeans entspannt zu hause probieren.
Im JEANS.CH STORE Fällanden beraten wir unsere Kunden persönlich. Unsere Onlinetools unterstützen uns dabei, so schaffen wir es die Auswahl von 20’000 Jeans auch stationär auf passende und verfügbare Modelle einzuschränken. Diese Kombination von persönlicher Beratung, Sortimentsbreite und Effizienz wird sehr geschätzt.
Gibt es ein Erfolgsrezept, gegen Zalando & Co zu bestehen (online)?
Ich glaube nicht an generelle Erfolgsrezepte, jede Ausgangslage ist unterschiedlich. Ich kann also nur für uns sprechen. Wir fokussieren uns auf uns und unsere Kunden. Verbessert wird permanent und bis ins Detail. So ist JEANS.CH heute deutlich besser als beim Start vor neun Monaten.
Ich glaube, in einer Welt wo vieles gross und anonym wird, liegt die Chance im Persönlichen und an der Orientierung an echten Bedürfnissen der Kunden. Was nützt uns ein übervoller Kleiderschrank, wenn wir nur wenige Artikel davon wirklich gerne tragen? Wir möchten, dass unsere Jeans mit Freude getragen werden.
Mit Eurem Jeans-Finder bringt Ihr Beratung in den Online-Kanal. Könnt Ihr damit die stationäre Beratung komplett ersetzen?
Stationäre Beratung ist unschlagbar, aber nur wenn sie gut und ehrlich ist. Und auch stattfindet. Mit unserem Jeansfinder versuchen wir diese Beratung bestmöglich online abzubilden. Zudem beraten wir im JEANS.CH STORE Fällanden auch persönlich und auf Termin. So stellen wir sicher, dass die Qualität dieser persönlichen Beratung stimmt.
Vielen Dank für die Antworten Guido Weltert.
Hinweis: Ab Mittwoch 14. Januar 2015 kann man sich wieder für den Swiss E-Commere Award bewerben.