Die heute publizierten offiziellen Zahlen zum 1. Quartal von Zalando zeugen von einem; Wachstum um jeden Preis. Und der Preis, der gerade bezahlt wird heisst, praktischer Verzicht auf Profit.
Die EBIT-Marge betrug bei einem Konzern-Umsatz von EUR 1.2 Milliarden gerade noch EUR 400’000 (Vorjahresquartal EUR 20 Mio). Zalando hat zudem seine Reportingstruktur überarbeitet.
Das Wachstum ist nach wie vor ungehalten und beträgt konzernweit im 1. Quartal 2018 satte 22%. Der DACH-Raum konnte auf dem bereits hohen Niveau um weitere 16.2% zulegen währenddessen die restlichen Länder um über 24% umsatzseitig gewachsen sind.
Zalando Co-CEO erklärt das Wachstum bei quasi Null Profit gegenüber dem Handelsblatt wie folgt:
Ritter erklärt die schlechte Marge beim Start ins neue Jahr mit dem zu warmen Winter, der Zalando zwang, die Mäntel und Jacken mit höheren Rabatten als sonst zu verkaufen.
Auch die vielen jungen Kunden sind eine Herausforderung, weil sie hauptsächlich mit ihrem Smartphone einkaufen und dabei sehr aufs Geld achten. So sinkt der Umsatz pro Einkauf.
Zalando investiert weiterhin massiv in die Logistik, was sich auch in den weiter deutlich angestiegenen Fulfillment-Kosten niederschlägt. Anderseits sind die Marketing-Kosten bei Zalando wohl auf einem historischen Tiefstwert mit einer Höhe von 6.9% vom Umsatz.
Und die Conversion-Rate (Verhältnis Orders zu Visits) konnte weiter auf 3.6% gesteigert werden ggü. dem Vorjahresquartal von 3.2% rsp. den 3.53% für das Jahr 2017.