Ein Viertel der Onlineshops setzt auf eine eigene Logistik und Standardsysteme sind rückläufig

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Wie in den vergangenen Jahren haben wir den Teilnehmenden des Digital Commerce Awards auch in diesem Jahr wieder Fragen zur Systemlandschaft, Mobile-Anteilen und Anzahl der Angestellten gestellt. Die Beantwortung der Fragen war freiwillig. Ausgefüllt haben die Umfrage zwischen einem Drittel und zwei Drittel der teilnehmenden Onlineshops (2015-2019 n=60/67/50/68/63).

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle, welche sich die Zeit genommen haben, die Umfrage auszufüllen. Die konsolidierten und anonymisierten Ergebnisse stellen wir nachfolgend zur Verfügung.

Standardsysteme sind tendenziell rückläufig

Die Eigenentwicklungen und die Standardsysteme die stark customized sind haben seit 2015 zugenommen. Im Gegenzug dazu haben die Onlineshops die mit reinen Standardsystemen betrieben werden abgenommen, von ursprünglich rund 25 Prozent auf unter 10 Prozent in diesem Jahr (Abbildung 1).

Abbildung 1: Standard-Systeme vs. Eigenentwicklungen

Bei der Betrachtung der verwendeten Shopsysteme ist schön zu sehen wie sich der Anteil an Eigenentwicklungen, nach einem tief im vergangenen Jahr, wieder erhöht. Etwa gleichbleibend über die Jahre ist der Anteil Onlineshops welche Magento oder Hybris im Einsatz haben (Abbildung 2).

Abbildung 2: Verwendete Shopsysteme

Auch bei den ERP- und PIM-Systemen verlieren die Standardsysteme seit 2015 an Wettbewerbsstärke und Eigenentwicklungen legen zu. Dabei haben bei den ERP-Systemen Onlineshops, die ein kein ERP-System verwenden leicht zugelegt. Bei den PIM-Systemen ist der Anteil der Onlineshops, welche kein PIM nutzen über die Jahre relativ stabil geblieben, dies mit einem Mittelwert von 21 Prozent (Abbildung 3).

Abbildung 3: Verwendete ERP- und PIM-Systeme

Die Zunahme der Eigenentwicklungen bei den PIM-Systemen lassen auf eine Professionalisierung schliessen. Dazu im Widerspruch der leicht steigende Anteil von Onlineshops welche kein ERP Nutzen: denn ab einer gewissen Grösse ist es fast nicht mehr möglich die Übersicht ohne ein solches System zu behalten (ausser ein CRM, Buchhaltungssystem, o.ä. übernehmen die ERP-Funktionalitäten).

Dominierender Logistikdienstleister bleibt die Post

Der Anteil der Onlineshops, welche eine eigene Logistik haben ist auf ein Viertel gestiegen, vergangenes Jahr lag dieser Anteil noch bei unter 20 Prozent. Nach wie vor greifen mehr als zwei Drittel der Shopbetreiber auf die Logistikdienstleistungen der Post zurück, welche damit dominierender Logistik-Anbieter bleibt (Abbildung 4).

Abbildung 4: Logistikdienstleister

Mobile stagnierend im Vergleich zum Vorjahr

Die Mobile-Anteile sind im Vergleich zu letztem Jahr stagnierend. So erzielten im 2018 über 80 Prozent der Umfrageteilnehmer einen Mobile-Traffic-Anteil von über 30 Prozent, in diesem Jahr liegt der Anteil der Umfrageteilnehmenden die einen Mobile-Traffic-Anteil von über 30 Prozent erzielen bei knapp über 70 Prozent. Dafür erzielten im 2018 55 Prozent der Teilnehmenden einen Mobile-Umsatzanteil von über 30 Prozent, der Anteil ist 2019 auf 58 Prozent gestiegen (Abbildung 5). Heisst trotz leicht sinkendem Mobile-Traffic-Anteil wurden mehr Umsatzanteile über Mobile Devices erzielt.

Abbildung 5: Mobile-Anteile

Teams aus 1-10 Mitarbeitende dominieren

Mit über der Hälfte dominieren E-Commerce Teams die aus 1-10 Vollzeitmitarbeitenden bestehen, gefolgt von Teams welche 10-50 Mitarbeitende zählen. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es keine grossen Verschiebungen der Teamgrössen, seit Anfang 2015 sind die Kleinstteams von bis zu einem Mitarbeitenden rückläufig, zugunsten der Teams bestehend aus 1-10 Mitarbeitenden (Abbildung 6).

Abbildung 6: Vollzeit-Angestellte in der E-Commerce Organisationseinheit

Abgrenzung: Die Umfrage hat nicht den Anspruch die E-Commerce Systemlandschaft, etc. der Schweiz repräsentativ wiederzugeben. Sie zeigt als Sample die Entwicklung innerhalb der Digital Commerce Award (zuvor Swiss E-Commerce Award) Teilnehmer der Jahre 2015 bis 2019.



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