Klein, aber oho – Differenzierung durch Persönlichkeit

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Der Onlinehandel profitiert stark von Corona. Dies spüren auch kleine Unternehmen, welche bisher einen Grossteil ihres Umsatzes nicht über digitale Kanäle erwirtschaftet haben. Es stellt sich die Frage: Wie kann es kleinen Unternehmen und ihren Onlineshops gelingen, in dieser Zeit zu bestehen, besonders wenn die finanziellen Ressourcen knapp sind?

Klar ist, mit den grossen Onlineshops mitzuhalten wird schwierig. Zielführender ist es, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und bewusst von den Grossen zu differenzieren. Nachfolgend ein paar Ideen, wie ich mich als kleiner von den grossen Onlineshops differenzieren kann.

Persönlichkeit und Nähe zeigen

Als lokal verankertes Unternehmen kennen mich meine Kund*innen. Diese Nähe zu den Kaufenden kann ins Digitale übertragen werden. Die Vorstellung der eigenen Person und des Unternehmens schaffen dabei Nähe. Am besten stellt man sich so vor, wie man sich damit wohl fühlt. Dies kann ein Text oder Video sein. Auch bietet es sich an, zu erzählen, weshalb man das Unternehmen hat, was einem daran Freude bereitet oder mit welchem Ziel das Geschäft betrieben wird.

Sehr gelungen finde ich, wie sich Nicole Blum von NoBullshit vorstellt. Authentisch, nahbar und sympathisch.

Best-Practice für eine persönliche Vorstellung – Quelle: nobullshit.care

Kundennahe Services

Diese Nähe und Persönlichkeit lassen sich noch weiter ausspielen. Vielleicht bieten sich Hausbesuche bei der Stammkundschaft an oder das Wissen kann mittels Video-Beratung weitergegeben werden, wie zum Beispiel im Käseladen von Rahel Manser.

Damit sind wir auch gleich beim nächsten Punkt, über den man sich differenzieren kann: mit guten Service-Leistungen. Dabei kommt es auf die verkaufte Grundleistung an und wie diese sinnvoll erweitert oder ergänzt werden kann mit Dienstleistungen.

Hier können Sie ruhig auch mal über den Tellerrand hinausdenken. Wie wäre es, wenn Sie in Zukunft die Produkte vermieten und nicht mehr verkaufen? Welche Möglichkeiten eröffnen sich Ihnen, wenn Sie sich mit jemand anderem zusammenschliessen?

Eine andere Möglichkeit ist, an beobachteten Verhaltensweisen der Kundinnen und Kunden anzuknüpfen. Vielleicht stellen Sie fest, dass Ihre Kundschaft ganz auf Sie vertraut beim zusammenstellen von Geschenken? Dann bieten Sie dies doch als Service an. Oder Sie merken, dass die Kund*innen in regelmässigen Abständen zu Ihnen kommen? Vielleicht eignet sich ein Abo-Modell für Ihr Geschäft.

Einzigartige Inhalte

Die Liebe zu den Produkten oder Services, die verkauft werden, können mit einzigartigen Inhalten oder Produkttexten gezeigt werden. Solche Texte benötigen zum einen Wissen über den eigenen Fachbereich, aber auch Zeit und Hingabe, um diese zu schreiben.

Ein Beispiel für solch einzigartige Inhalte ist bei Sämereien zu finden. Neben einem Aussaatkalender und einem Pflanzenblog, gibt das Team sein Wissen mit dem Pflanzendoktor weiter. Der Pflanzendoktor ist eine grosse Sammlung von Tipps, wie Schädlinge und Krankheiten an Pflanzen bekämpft werden können.

Best-Practice für eine einzigartige Inhalte – Quelle: saemereien.ch

Wie ein Produkt ausserhalb der Norm originell beschrieben werden kann, zeigt Panoramaknife. Dabei wird nicht nur das Produkt beschrieben, sondern auch eine Geschichte dazu erzählt. Hier das Beispiel vom Brotmesser welche die Berchtesgadener Alpen zeigt.

Best-Practice für eine Produktbeschreibung – Quelle: panoramaknife.ch

Fazit: Stärken nutzen und authentisch bleiben

Mit der Fokussierung auf die eigenen Stärken und der gezielten Nutzung dieser kann es gelingen, sich gegenüber (grossen) Mitbewerbern durchzusetzen. Dabei gilt es authentisch zu bleiben, Leidenschaft und Persönlichkeit zu zeigen. Denn das macht sympathisch und nahbar.



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