Facebook Marktplatz: Konkurrenz für Ebay, Ricardo und Co.

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Facebook Marktplatz startet in der Schweiz und in 16 weiteren europäischen Ländern. Was schon fast ein Jahr in den USA und in anderen Ländern, wie etwa Mexiko oder Grossbritannien möglich ist, geht nun auch bei uns.

Reaktion auf beliebte An- und Verkauf-Gruppen

Im Oktober 2016 hatte Facebook seine Marketplace Funktion lanciert. Mit Erfolg: Im Mai 2017, so der Konzern, wurden in den USA bereits mehr als 18 Millionen Artikel auf dem Marktplatz zum Verkauf angeboten.

Mit dem Facebook Marketplace reagiert Facebook auf ein Bedürfnis, das bisher mit den An- und Verkauf-Facebook-Gruppen befriedigt wurde: Privatpersonen bieten ohne grossen Aufwand gebrauchte Gegenstände einem breiten Publikum an – ein Online-Flohmarkt. Die Marketplace-Funktion macht dies nun noch einfacher möglich.

Angebote in der Nähe werden zuerst angezeigt

Gekauft und angeboten wird über das private Facebook-Profil. Verkäufer laden ihre gebrauchten Sofas, Bücher, Haustiere (ja, der Fantasie sind da wohl keine Grenzen gesetzt) in wenigen Schritten hoch inklusive Beschreibung und Preis.

Beim Öffnen des Marktplatzes werden potenziellen Käufern sofort Angebote angezeigt, die in der Nähe zum Verkauf stehen (Stuff bezeichnet die Funktion deshalb auch als „geo-located version of the US-favourite Craigslist“). Dabei beschränkt sich die Auswahl angebotener Artikel nicht auf die eigenen Facebook-Freunde. Für eine einfachere Auswahl stehen jedoch Filter nach Preis, Kategorie und Ort zur Verfügung. Ein Käufer kann einem Verkäufer ein Angebot machen und so den Kauf einleiten.

In einem Chat besprechen Käufer und Verkäufer alle nötigen weiteren Schritte, denn: Facebook überlässt sowohl Bezahlung als auch Lieferung vollständig den Marktteilnehmern. In den USA könnte da natürlich der Bezahlservice über den Facebook Messenger zum Einsatz kommen.

Angriff auf Schweizer Kleinanzeigen-Plattformen

Die Nutzung des Facebook Marktplatzes ist kostenlos. Facebooks Ziel für dieses Angebot liegt aber klar auf der Hand: Damit sollen Facebook-Nutzer dazu gebracht werden, länger im Facebook-Ökosystem zu verweilen.

Mit dem Facebook Marktplatz greift der Riese offensichtlich andere Online-Marktplätze an, so zum Beispiel Ebay oder die Schweizer Ricardo, Tutti und Anibis.



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