Logistik ist Key: Schweizer Post will Paketautomaten einführen

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Mit My Post 24 will die Schweizer Post Paketautomaten testen und damit ihr Engagement entlang der E-Commerce Wertschöpfungskette verstärken. Laut Medienmitteilung reagiere man damit auf das  veränderte Kundenverhalten.

Erste Automaten sollen Ende Jahr in den Regionen Bern und Zürich stehen. Bis Ende 2014 plant die Post 40 Paketautomaten. Damit sollen die Kunden die Wahlfreiheit bei jeder Sendung haben:

„Kundinnen und Kunden können künftig bei jeder Paketsendung individuell wählen, ob das Paket in ein Fach eines My Post 24-Paketautomaten oder wie bisher nach Hause, an den Arbeitsplatz oder an eine der über 700 Pick-Post-Abholstellen an Postschaltern, SBB-Bahnhöfen und Tankstellen geschickt wird.“

Die Serviceleistung hört sich vielversprechend an und dürfte unseres Erachtens einem wirklichen Kundenbedürfnis entsprechen. Denn nach wie vor ist der Logistikteil der Pferdefuss im E-Commerce – die sog. letzte Meile bis das Paket den Endkunden erreicht. Und niemand freut sich wirklich über die Abholungseinladungen, wenn mal der Postbote wieder geklingelt hat, aber niemand zu Hause war.

Interessant auch, dass auch Retouren möglich sind wie auch die Zusatzleistungen bei intl. Paketsendungen

„Auch im Ausland aufgegebene Pakete können künftig an einen Paketautomaten zugestellt werden. Allfällige Zollauflagen können direkt am Automaten bargeldlos mit den gängigen Kreditkarten oder der PostFinance Card bezahlt werden. Neben der Annahme von Paketen werden die Automaten auch die Möglichkeit bieten, Pakete aufzugeben und Versandhandelssendungen einfach und kundenfreundlich zu retournieren.“

Sicher eine sinnvolle Investitionen wie auch Innovation in den Wachstumsmarkt E-Commerce, der auch für die Post durchaus lukrativ ist:

„Besonders wegen des zunehmenden Onlineshoppings verzeichnet der Paketmarkt derzeit einen Jahreszuwachs von vier bis fünf Prozent.

Ob die Post bereits heute mit dieser Innovation an die Medien ging um etwas vom gestern durch den Preisüberwacher eingeleiteten Verfahren abzulenken, wäre natürlich reine Mutmassung 😉



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

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