Heute publiziert das EHI die aktuelle E-Commerce Studie zu Österreich und der Schweiz. Darin werden die jeweils 250 umsatzstärksten Onlineshops untersucht. Auf derselben Erhebung basiert auch der Poster der 100 umsatzstärksten Onlineshops der Schweiz.
Schweiz: Wachstum in der Breite
Laut den Studienergebnissen konnte im Schweizer E-Commerce unter den Top-100 Shops eher Wachstum in der Breite festgestellt werden. Zwar hätte sich die Konzentration auf die Top 10 weiter erhöht (38,5 % des Umsatzes). Bei den Top 50 (62,5 %) und Top 100 (77,4 %) ist sie allerdings leicht rückläufig.
Das heisst, weiterhin wird mehr als jeder 3. Franken im Online-Warenhandel in der Schweiz in einem der Top-10 Onlineshops ausgegeben.

Spezialisten entwickeln sich zu Generalisten
In beiden Alpenländern wie auch in Deutschland entwickeln sich die Spezialisten immer mehr zu Generalisten. Diese vertreten in beiden Ländern das umsatzstärkste Hauptproduktsegment. In der Schweiz bilden sie mit einem kumulierten Umsatz von rund EUR 1,5 Mrd. 31,5 Prozent des Gesamtumsatzes der Top 250.
Diese Entwicklung wird auch von Patrick Kessler, Präsident Verband des Schweizerischen Versandhandels, in seinem Studienkommentar „Der Universalversand ist tot – es lebe der Generalist“ aufgegriffen mit seiner These, warum die Spezialisten in die Breite gehen:
Weil die spezialisierten Online-Händler immer noch regional denken (müssen) und an ihre Wachstums-Grenzen stossen, steht die „Ausnutzung der Kundenbasis“ in fast jedem Strategiepapier zuoberst als Wachstumschance.
Und so kommt es, dass Galaxus, Brack, Microspot und wahrscheinlich in nächster Zeit noch einige Anbieter mehr die vorhandene Kundenbasis zu nutzen versuchen, um breiter Ware an den Mann/die Frau zu bringen. Ja, es ist ein einfacher Weg zu mehr Umsatz, aber es wird auch das bis anhin klare Profil des Unternehmens schleifen.
Die Profile werden runder und austauschbarer und man landet in der Masse. Das Endstadium dieser Unternehmen ist dann der „Marktplatz“, denn der Marktplatz verspricht Gewinne ohne Kapitalbindung. Aber was kommt danach?
Mobile: Web-Optimiert löst Apps ab
Dass mobiler Traffic und Umsätze geradezu explodieren, ist den Lesern dieses Blogs bekannt. Die Studie untersucht, welche Shops in AT und CH auf welche Technologien (Responsive, Mobile-Web, Native Apps) und auf welche Plattformen setzen.
Demnach stieg der Anteil an mobil-optimierten Websites in den Schweizer Top-250 Onlineshops sehr stark an auf 63.2 % der Shops, währenddessen es im Vorjahr erst 24.4% waren.
Der Trend, dass Onlineshops mit ihrem Angebot zwingend im mobilen Browser präsent sein müssen, hat sich demnach bestätigt. Apps dürften je länger je mehr rückläufig sein; es sei denn, sie bieten ein Alleinstellungsmerkmal, das sich technologisch noch nicht mit Web-Technologien umsetzen lässt.
Und selbstverständlich dürfte auch Google nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung sein, da mobil nur unzureichende Seiten im Ranking eher zurückgestuft werden (Mobile als Rankingfaktor – Welche Schweizer TOP 50 Shops müssen den 21.4. fürchten?)

Weiter umfasst die Studie Untersuchungs-Ergebnisse in folgenden Bereichen:
- Marktkonzentration
- Dynamik des Marktes und Newcomer
- Omnichannel-Services
- Payment, Logistik und Shopsysteme
- Vertrauen und Shopbewertungen
- Einsatz von Social Media bei Onlineshops
Die Studie wird zusammen mit einer Excel-Datei mit Informationen zu den Top-250 der jeweiligen Alpenländern geliefert und kann für EUR 480.- online bestellt werden.
[…] Schweiz vielleicht passender Top 1’000 vor, aber laut einer im November 2015 ausgewerteten EHI-Studie der 250 umsatzstärksten Schweizer Onlineshops ist Magento mit 13.2% führend, gefolgt von […]