Just am Stadtzürcher Feiertag und dem Fest der Zünfte, dem traditionellen Sechseläuten, startet myMigros in Zürich. Zwar fällt der Umzug und das Fest dieses Jahr wegen der Pandemie erneut aus, der Böögg selber wird ohne Publikum erstmals und wohl auch einmalig in der Schöllenenschlucht in Uri verbrannt; selbstverständlich um 18 Uhr.
Wohl Anlass genug, die Zürcher über den Ausfall des Sechseläutens mit dem Start von myMigros in Zürich zu vertrösten, hat man sich wohl gedacht. myMigros ist ein Pilotprojekt der Migros Genossenschaft Aare und wurde im August 2018 für unbestimmte Zeit gestartet. Zwischenzeitlich wurde Miacar, das aus dem Migros Venture-Builder Sparrow stammte, in myMigros integriert.
myMigros ist nach eigenen Angaben der erste 100-prozentig personalisierten Online-Supermarkt für Lebensmittel, der mitdenke.
Aufgrund von Cumulus-Daten der letzten 12 Monate wird Kundinnen und Kunden ein auf sie persönlich abgestimmter Online-Supermarkt mit individuellen Produktvorschlägen angezeigt.
Die Reihenfolge der Artikel ergibt sich aus der Kauffrequenz.
Dahinter steckt ein Algorithmus, der nicht nur Vorlieben, sondern auch Zeitpunkt und Regelmässigkeit der Einkäufe berücksichtigt.
In Zürich werden vorerst die PLZ-Kreise 8001, 8003 und 8004 beliefert. Wie in den anderen Testgebieten wird auch in Zürich aus den Filialen kommissioniert, für das zentrale Liefergebiet ist dies die Filiale Migros City. Ausgeliefert wird mit der Post-Tochter Notime und gemäss einem LinkedIn Post erfolgt dies mit Elektrofahrzeugen.
Zwei Aspekte sind bemerkenswert am Markteintritt von myMigros in Zürich.
Erstens ist myMigros ein Pilotprojekt der Genossenschaft Aare und bislang im Raum Bern, Thun, Aarau und Solothurn aktiv, also quasi Home Turf. Mit dem Start in Zürich ist man damit erstmals auf „fremdem“ Territorium der Genossenschaft Zürich unterwegs.
Zweitens erfolgt die Auslieferung mit Elektrofahrzeugen und damit liefert in der Stadt Zürich neben Farmy nun ein zweiter eFood Anbieter mit diesen Fahrzeugtypen aus, die erst noch fast baugleich sind.
Kunden in Zürich haben nun gleich drei Optionen, Lebensmittel bei der Migros zu bestellen. Entweder über die Social-Shopping Plattform Amigos, der Nachbarschaftshilfe 2.0 die aktuell nur den Corona-Risikogruppen offen steht. Oder bei Migros-Online (vormals LeShop) dem klassischen Online-Supermarkt oder nun auch bei myMigros.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie die Migros die verschiedenen Konzepte parallel laufen lässt und welche Schlüsse sie daraus zieht. Miacar war bereits ein Opfer (vgl. oben) rsp. lebt weiter in myMigros.
Mit den tiefen Liefergebühren von pauschal 7 Franken und schon ab CHF 80.- kostenlose Zustellung dürfte myMigros gerade in städtischen Gebieten mit vielen kleinen Haushalten eine veritable Konkurrenz sein für Migros-Online wie auch für Coop.ch.
Zudem positioniert sich myMigros damit geschickt zwischen den beiden Grossen und den aufstrebenden Quick-Commerce Anbietern wie avecnow, heymigrolino, stash, bringr etc., die ebenfalls in der Zürcher Innenstadt ausliefern. The eFood-Race is on!
[…] attacks them with low delivery charges (flat rate seven francs) and free delivery from 80 francs, so the blog Carpathia.ch. Picking is carried out centrally in the Migros City branch. Migros and Coop are the online top dogs […]