Vergangenes Jahr war es noch unser Aprilscherz und einer der meist gelesenen Blogposts 2011. Nun plant Amazon den ersten physischen Laden in seiner Heimatstadt Seattle, WA, wie der Branchen-Blog GoodEReader berichtet.
Geplant ist jedoch nicht eine Buchhandlung im herkömmlichen Sinne, wie in den USA Barnes & Noble (kämpft gerade seine letzte Schlacht gegen die Digitalisierung) oder früher Boarders (verlor den Kampf bereits – ursprüngliche URL zeigt nun sinnigerweise auf Amazon…).
Vielmehr will Amazon in seinem geplanten Laden Highlights mit hohen Margen aus dem Angebot zeigen und vor allem seinen eigenen Reader rsp. sein Tablet pushen. Zudem sollen Bücher angeboten werden, die Amazon in Zukunft gleich selber verlegen wird.
„A source has told us that they are not looking to launch a huge store with thousands of square feet. Instead they are going the boutique route and stocking the shelves with only high margin and high-end items. Their intention is to mainly hustle their entire line of Kindle e-Readers and the Kindle Fire. They also will be stocking a ton of accessories such as cases, screen protectors, and USB adapters.“
Der stationäre Verkaufspunkt soll den Internet-Giganten näher an Käuferschichten bringen, die sich noch nicht mit der Digitalisierung auseinandergesetzt haben, die vor Ort einen Kindle ausprobieren wollen, laut Techcrunch:
„It’s basically a chance for Amazon to grab every else they have missed during the initial run up in Kindle popularity. We’re talking older folks, luddites, grumps, and folks who claim that “reading it in paper” is better. To have them walk up to a display of working Kindles, newly minted and displaying the latest Stephen King book, is the only way Amazon will convince them that going digital is the only way to go.“
Die nun geplante erste Amazon-Filiale in Seattle soll eine von zahlreichen in den ganzen USA werden.
„The store will appear in Settle in the next few months and presumably be the first of a nation-wide roll-out. I suspect it will be a bit of a loss for Amazon but hopefully it will convert the last hold-outs to the benefits of ereading.“
Amazon zeigt hier nun auch gewisse Grenzen des E-Commerce auf, dass bspw. mit reinem Pure-Play nicht mehr alle Käuferschichten erreicht werden können und lukrative neue Zielgruppen nach wie vor über eine adäquate stationäre Präsenz abgeholt werden müssen.
Amazon setzt aber wohl bewusst nicht auf grossflächige POS, sondern wird strategisch gut positionierte auf die zu erreichende Zielgruppe zugeschnittene Lokale bevorzugen. Mehr ein Showroom als ein Verkaufslokal, denn verkauft soll nach wie vor im grossen Stil online werden.
(via ecomPunk)
[…] ich dies lese, dann bestätigt das meine Prophezeiung von Ende Jahr. Im Endeffekt wird in einer globalisierten […]