Aus der Serie: Carpathia E-Commerce Trends 2012
Gleich zu Beginn des neuen Jahres haben wir die Carpathia E-Commerce Trends 2012 publiziert und werden in loser Folge näher auf diese eingehen.
Den ersten hat uns der Shopbetreiber-Blog ja schon vorweggenommen; kein Heimatschutz mehr im E-Commerce.
Spätestens seit dem Markteintritt von Zalando im vergangenen Herbst dürfte es den Schweizer Anbieter klar sein, dass es keinen Heimatschutz mehr gibt. Ging man zu lange davon aus, dass der Schweiz eine Sonderstellung im intl. E-Commerce zukommt, wurde man eines Besseren belehrt.
Argumente wie zu kleiner Markt, Mehrsprachigkeit oder umständliche Zollschranken sowie Währungsunterschiede werden schneller entkräftet als manch einem eidgenössischen Shop lieb ist. Verschiedene Fulfillment-Dienstleister haben sich geradezu spezialisiert auf Fullservice-Angebote.
So haben sich innert kürzester Frist verschiedene Konzepte etabliert; je nach Volumen und Möglichkeiten erfolgt die Feinkommissionierung im Ursprungsland oder hier. Dabei sind auch verschiedene Mischformen zu beobachten, die auch den Retouren-Service berücksichtigen.
Schweizer Anbieter sind je länger je mehr dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt und können sich nicht mehr durch Währungs- und Zollgrenzen geschützt wähnen. Dies heisst aber auch, noch mehr Service mit noch geringerer Marge! Ausländische Shopbetreiber operieren mit weitaus attraktiveren Kostenstrukturen und damit geringeren Fixkosten. Der tiefe Euro und die unterschiedlichen MwSt-Sätze fordern zudem.
Auch wenn die Schweizer E-Commerce Branche sehr positiv in die Zukunft schaut, wird sie es mit einer neuen Liga von Konkurrenten zu tun bekommen. Allen voran die deutschen E-Commerce Schwergewichte rund um Rocket Internet, Otto/Oryx/A-Venture etc.
Oder auch die Internetstores AG, deren Geschäftsführer René Marius Köhler es in seinem Interview sehr schön auf den Punkt brachte, das er der Gründerszene kürzlich gab (Video ab 13:23):
“Österreich und die Schweiz ist irgendwie so ein No-Brainer. Das kannst Du irgendwie mitnehmen weil gleiche Sprache. Auch wenn die Schweiz am Ende überhaupt kein No-Brainer ist, da die gesamte Zollthematik super komplex ist.
Aber der Schweizer dankt’s Dir, weil der liebt dich. Weil der kriegt sonst nur Sachen zu extrem hohen Preisen. Der kauft ganz gern bei Dir ein.“
Ob hierzulande gern gesehen oder nicht; diese Erkenntnis ist bei unserem nördlichen Nachbarn angekommen und niemand will sich wohl den nach wie vor lukrativen Schweizer Markt entgehen lassen. Daher für alle Schweizer Onlineshops; es gibt keinen Heimatschutz mehr – die Grenzen sind quasi offen, der Wettbewerb spielt.
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[…] dem Heimatschutz scheint es definitiv vorbei im E-Commerce. Die Importe aus dem Ausland haben in CHF um 10% zugelegt und werden 2011 auf CHF 550 […]
[…] an Sportartikel und -textilien. Ein Markt, der erst so richtig in Schwung kommt, derzeit auch von ausländischen Anbietern in der Schweiz bearbeitet wird und derweil verschiedene Schweizer Player wie Athleticum ohne […]
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[…] am 1. Oktober 2012 in E-Business, E-Commerce | Kommentar hinterlassen Vorbei ist es mit dem Heimatschutz; Zalando ist seit rund einem Jahr eine feste Grösse im Schweizer E-Commerce, Home24 scheint vor […]
[…] retailers are reluctant to sell their products across borders“. Falsch! Es gibt keinen Heimatschutz mehr und wer sich nicht konsequent mit neuen Online-Geschäftsmodellen auseinandersetzt, dem wird schon […]
[…] dass der Heimatschutz im E-Commerce vorbei ist, wurden wir schon oft zitiert. Aber dass es sich geradezu so eindeutig verhält, überrascht […]
[…] gut 17% der Shops verkaufen aus dem Ausland in die Schweiz (kein Heimatschutz mehr!) […]