Mit der Revision des Schweizer MwSt-Gesetzes will der Bund die Freigrenzen bei Importen anpassen. Heute können ausländische (Online)händler ohne MwSt in die Schweiz versenden, wenn der reine Steuerbetrag CHF 5.- nicht übersteigt.
Grundsätzlich ist eine Limitierung der Bürokratie auch zu begrüssen – ist aber gerade bei Büchern stossend, weil Bücher in der Schweiz einem stark reduzierten MwSt-Satz unterliegen. So können ausländische Buchversender wie Amazon bis zum Einkaufsbetrag von ca. CHF 200.- mwst-befreit in die Schweiz versenden während hiesige Versender dies nicht können.
Dies soll sich nun ändern für Händler mit einem globalen Umsatz ab CHF 100’000.- gem. Handelszeitung
„Neu sollen nun auch Kleinsendungen aus dem Ausland an Kunden in der Schweiz ab einem jährlichen Umsatz von 100’000 CHF der Mehrwertsteuer unterliegen. Damit könnten gleich lange Spiesse für den in- und ausländischen Versandhandel hergestellt werden, schreibt der Bundesrat im Bericht zur Vernehmlassung.“
Grundsätzlich soll in meinen Augen der Wettbewerb spielen – diese Anpassung ist jedoch zu begrüssen, weil damit die Spiesse gleich lang werden und die Verzerrung aufgehoben wird. Es wird wieder derjenige den besten Preis anbieten können, der sein Business im Griff hat.