Ikea macht damit konkret rund CHF 77 Mio. im E-Commerce, was einem Onlineanteil von 7.7 % entspricht. Gemessen am Gesamtergebnis von CHF 993 Mio. (exkl. Food CHF 71 Mio. und Services CHF 33 Mio.).
Ikeas Onlineanteil liegt somit nur wenig über dem gesamtschweizerischen Umsatzanteil des Online-Möbelmarktes, der gemäss NZZ bei 7 % liegt. Bei Möbel Pfister bewegt sich dieser Anteil in einem hohen einstelligen Bereich und die Zuwachsrate liegt bei jährlich rund 30%.
Dies ist insbesondere relevant, weil Ikea aufgrund von Sortiment, Zielgruppe und wirtschaftlicher Grösse das Feld m.M.n eigentlich anführen müsste. Ich möchte aber hinzufügen, dass der Online-Umsatzanteil für den Gesamterfolg einer Omnichannel-Strategie nicht ausschlaggebend ist. Dies, da viele Kunden die Einrichtungsgegenstände erstmal online suchen und vergleichen, bevor sie diese dann in den Filialen kaufen oder mittels Click & Collect Service nur noch abholen. Und auch hier kann Ikea bei ihrer Kundschaft punkten und konnte im vergangen Jahr deutlich zulegen. Rund 2‘000 Online-Bestellungen werden pro Monat im Einrichtungshaus abgeholt, was gemäss internen Angaben einem Anteil von 10-15 % entspricht. CEO Simona Scarpaleggia dazu:
Wir wissen, dass heute bereits 50 % unserer Kundinnen und Kunden vor einem Besuch in einem Einrichtungshaus unsere Webseite besuchen, über die Hälfte davon über ein mobiles Endgerät.
Noch erfreulicher und auch ganz nach dem Motto „Weg vom reinen Produktverkauf hin zum Lösungsanbieter“ ist, dass Ikea auch beim Verkauf von Services stark wachsen konnte (+12%). Der Umsatz durch Services betrug insgesamt CHF 33 Mio., was unter anderem auf vereinfachte Servicepreise zurückzuführen ist, die im August 2017 eingeführt wurden.
Schade, dass die Services nach wie vor nicht online direkt am Produkt oder im Warenkorb gebucht werden können. Aber wir sind uns sicher, dass Ikea bereits daran arbeitet und auch im nächsten Jahr mit den Ergebnissen zufrieden sein wird. Denn:
Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und sehen, dass sich unsere Investitionen in die digitale Befähigung unserer Mitarbeitenden, in Services und ins Onlinegeschäft, auszahlen.
So kommentiert CEO Simona Scarpaleggia das Ergebnis des Geschäftsjahres 2018, welches am 31. August 2018 endete.