Wie soeben von den Medien verbreitet wurde, hat sich das Gerücht bestätigt, Der Schuhändler Bata schliesst sämtliche Filialen in der Schweiz und will demnach nur noch auf den Online-Vertrieb setzen.
Hier scheint ein Stationärer das Steuer um 180 Grad umzureissen – diesem Schritt muss man Mut anerkennen. Fraglich ist, ob dieser Schritt nicht zu spät kommt.
Der Onlineshop von Bata macht einen soliden Eindruck und auch die Vorteilskommunikation ist zeitgemäss. Dennoch entspricht sie der heutigen Mindesterwartung von Online-Kunden und stellt kaum Differenzierungsmerkmale dar. Und mit der Schliessung sämtlicher Filialen muss auch nachfolgender „Vorteil“ überdacht werden:
Ist Bata ein weiteres Zalando-Opfer?
Gerade Zalando hat den Schweizer Schuh- und Modehändlern arg zugesetzt und nach unseren breit abgestützten Schätzungen alleine im vergangenen Jahr 2015 ganze CHF 425 Mio. aus dem Schweizer Markt abgezügelt. Kommt die ganze Ausland-Einkaufsproblematik hinzu durch den starken Schweizer Franken ggü. dem Euro.
Gerade in jüngster Vergangenheit hat dies zu einer regelrechten Marktbereinigung im Schweizer Modehandel geführt. Bata scheint sich da – zumindest vorerst Stationär – nahtlos in die Reihe von Companys, Bernie’s, Jamarico, Jeans & Co, Pasito/Fricker oder Blackout einzureihen („Mortalitätsrate im stationären Schweizer Mode-Handel steigt“)
Nicht nur Zalando wird an der E-Commerce Connect Konferenz am 11. Mai 2016 im Kaufleuten Zürich im Panel „Quo Vadis Swiss E-Commerce“ vertreten sein.
Im Panel „Wachstumsperspektiven von Club-Shopping-Konzepten“ werden mit den Chefs von FashionFriends und Brands4Friends weitere Vertreter aus dem Online-Modehandel für Erfahrungsaustausch aus erster Hand garantieren.
Aktuell sind die letzten Ticket-Kontingente im Vorverkauf. Die Platzzahl ist beschränkt im Kaufleuten Zürich.