Siroop als Gateway zu Endverbrauchern für B2B Händler

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Kürzlich staunte ich, als ich unter den Anbietern auf dem Siroop Marktplatz Zehntausende Artikel einiger der grössten Schweizer B2B-Händlern vorgefunden habe.

Siroop - Kategorienseite Werkzeuge
Siroop – Kategorienseite Werkzeuge

Brütsch-Rüegger, Kaiser-Kraft oder auch OPO Oeschger bieten insgesamt über 50’000 Artikel aus deren Sortiment auf Siroop an – und dies nach Rückfrage teilweise bereits seit einigen Monaten.

Will sich Siroop zum B2B Marktplatz entwickeln?

Der erste Gedanke war, ob Siroop sich hier strategisch auch als B2B Marktplatz etablieren will, einerseits als Konkurrenz zu typischen B2B-Plattformen wie bspw. dem vor gut einem Jahr angekündigten Mercateo (B2B-Beschaffungsplattform Mercateo versucht in der Schweiz Fuss zu fassen).

Oder ob man Amazon Business zuvorkommen will, dass nun auch in Deutschland den Markt zunehmen bestimmen wird (B2B: Amazon Business in Deutschland gestartet).

Doch weder noch; nach Rückfrage konzentriert sich Siroop auf eine Zielgruppe, die nach eigenen Angaben vom Wettbewerb noch wenig bearbeitet werde. Diese potentiellen Kunden seien jung und tätigen den Grossteils ihres Konsums online und mobil. Siroop meint dazu:

Unsere Kunden sind zu 60% jünger als 35 Jahre und circa die Hälfte des Umsatzes generieren wir über mobile Geräte.

Diese Zielgruppe stelle für etablierte Händler eine spannende Erweiterung deren Zielgruppen dar, so Siroop weiter.

Dies bestätigten mir gegenüber auch die beiden Geschäftsführer der Werkzeuganbieter Brütsch-Rüegger und OPO. Siroop wird nicht als Erweiterung des B2B Geschäfts angesehen sondern als Möglichkeit, unabhängig vom Stammgeschäft auch neue B2C Kundensegmente anzusprechen und damit Marktpotentiale abzuschöpfen und Reichweite zu erzielen.

Brütsch-Rüeger hat zudem mit BRW Tools unlängst einen dedizierten B2C Shop lanciert und sieht dieses Geschäft komplementär zur angestammten B2B Kompetenz.



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Thomas Lang, Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker, unterstützte Unternehmen bei der Strategieentwicklung von digitalen Vertriebsmodellen, beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen, bei Expertisen rund um Onlinehandel und der operativen Umsetzung im Bereich Organisation, Prozesse, Innovation, Change-Management und Unternehmenskultur. Er ist Gründer der Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Unternehmensberatung für Digital-Business, E-Commerce und Digitale Transformation im Handel. Zudem ist er Autor von zahlreichen Fachartikeln und -studien, Dozent für Online-Vertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Keynote-Speaker zu E-Commerce und Digital Transformation im Handel. Er ist Initiator und Organisator der Connect - Digital Commerce Conference sowie des Digital Commerce Awards. Der von ihm gegründete Carpathia Digital-Business-Blog (https://blog.carpathia.ch) zählt im deutsch-sprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im Digitalen Handel. Medien bezeichnen ihn als digitalen Vordenker, zitieren und interviewen ihn regelmässig . Am Mittwoch 17. November hat Thomas Lang für immer die Augen geschlossen.

1 KOMMENTAR

  1. Kurze Anmerkung zum Shop von BRW TOOLS:
    Wenn man GEX 150 eingibt, bekommt man kein Suchergebnis, obwohl das Gerät von Bosch gelistet ist. Bei AMAZON oder anderen Wettbewerbern führt das aber zu einem Ergebnis.
    Liebe Leute, so wird das nix. Erinnert mich an die Online Shops aus dem WÜRTH Universum anno 2012 – da war es dort genauso. Teilstrings konnten nicht sinnvoll aufgelöst werden.

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