E-Commerce Stimmungsbarometer 2023

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Auch dieses Jahr hat die Schweizerische Post zusammen mit der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich die Stimmung und das Verhalten der Konsumentinnen und Konsumenten im Schweizer E-Commerce-Markt mit einer quantitativen Onlinebefragung erhoben.

Die Ergebnisse liegen nun vor im E-Commerce Stimmungsbarometer 2023. An der Studie haben im Juni 2023 fast 10’000 Personen aus allen Sprachregionen der Schweiz teilgenommen: Fast zwei Drittel der Stichprobe waren Deutschschweizer, 61% der Umfrage-Teilnehmenden waren 55 Jahre und älter, 16% waren zwischen 25 und 44 Jahre alt. Es haben fast gleich viele Männer wie Frauen an der Umfrage teilgenommen.

In diesem Beitrag gehen wir auf die spannendsten Ergebnisse ein. Der gesamte Report kann unter diesem Link heruntergeladen werden.

Ältere Menschen bleiben Desktop treu

Mehr als drei Viertel der Befragten geben an, monatlich und häufiger im Internet einzukaufen. Was die Gerätewahl fürs Onlineshopping angeht, so bevorzugt die jüngere Generation klar das Smartphone (76% der bis 34-Jährigen oft bis immer), die ältere hingegen hängt immer noch klar am Desktop (67% der über 65-Jährigen).

Die Gründe, warum Menschen online einkaufen, sind unverändert wie in den Vorjahren die Unabhängigkeit von den Öffnungszeiten, die einfache Lieferung nach Hause und das einfache Finden und Vergleichen von Angeboten (Abbildung 1).

Abbildung 1: Weshalb kaufen Sie im Internet ein? – Quelle: Stimmungsbarometer der Schweizerischen Post und der HWZ 2023

Die Gründe für den Kaufabbruch sind im Vergleich zum Vorjahr dieselben geblieben. An erster Stelle wird genannt, dass keine Lieferung in die Schweiz möglich ist (80%), dass versteckte Kosten anfallen (79%). Auf Rang drei rangieren die Liefergebühren mit 72%. Spannend ist, dass 67% ein ungutes Gefühl bei der Sicherheit des Shops haben, 2022 waren dies mit 63% weniger Nennungen (Abbildung 2).

Abbildung 2: Was sind die Gründe dafür, dass Sie Bestellungen im Internet abbrechen? – Quelle: Stimmungsbarometer der Schweizerischen Post und der HWZ 2023

Erst 1% startet Produktsuche mit AI-Chats

Fast drei Viertel der Befragten starten die Produktsuchen bei Suchmaschinen (Google, Bing etc.), 39% starten sie direkt auf Digitec Galaxus, gefolgt von Zalando (22%), Amazon (19%) und Ricardo (15%). Erst 1% startet auf AI-basierten Chats – wir sind gespannt, ob sich dieser Wert nächstes Jahr erhöht (Abbildung 3).

Die nur 10%, die den Einkauf auf Social Media Plattformen starten, mag den Eindruck erwecken, dass das Thema Social Commerce, doch nicht so heiss ist, wie es tendenziell diskutiert wird. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass bei der Stichprobe nur 5% der Befragten jünger als 34 Jahre waren.

Abbildung 3: Wo beginnen Sie am ehesten mit der Produktsuche beim Onlineshopping? – Quelle: Stimmungsbarometer der Schweizerischen Post und der HWZ 2023

Marktplatz-Beliebtheit: Amazon neu vor Zalando

Wenn die Konsumentinnen und Konsumenten in ausländischen Onlineshops einkaufen, dann vorwiegend bei deutschen Anbietern (71%) und chinesischen (37%) (Abbildung 4).

Abbildung 4: In Onlineshops welcher Länder haben Sie in den letzten 12 Monaten eingekauft? – Quelle: Stimmungsbarometer der Schweizerischen Post und der HWZ 2023

Digitec Galaxus, Amazon und Zalando zählen zu den beliebtesten Onlinemarktplätzen der Schweizer Onlineshopperinnen und -shopper. Insbesondere Amazon (25%) hat im Vergleich zum Vorjahr (2022: 20%) an Bedeutung gewonnen und hat Zalando auf Platz drei verdrängt (Abbildung 5).

Abbildung 5: Auf welchen der folgenden virtuellen Marktplätzen kaufen Sie ein? – Quelle: Stimmungsbarometer der Schweizerischen Post und der HWZ 2023

Die drei Hauptgründe, warum die Umfrage-Teilnehmenden auf virtuellen Marktplätzen einkaufen, sind: Verfügbarkeit der Produkte, Vergleichbarkeit von Produkten, Preisen, Händlern und Bündelung von Produktkategorien (auch bekannt als One-Stop-Shopping; Abbildung 6).

Abbildung 6: Aus welchen Gründen kaufen Sie auf virtuellen Marktplätzen ein? – Quelle: Stimmungsbarometer der Schweizerischen Post und der HWZ 2023

Zahlungsmöglichkeiten: Twint holt weiter auf

Die Mehrheit der Befragten bevorzugt die Zahlung per Kreditkarte oder per Rechnung. Die Rechnung ist leicht zurückgegangen (von 74% auf 71%). Die Bezahlung mit TWINT bevorzugen 52%, das sind 4% mehr als im Vorjahr (Abbildung 7).

Abbildung 7: Welche Zahlungsmöglichkeiten bevorzugen Sie?– Quelle: Stimmungsbarometer der Schweizerischen Post und der HWZ 2023

Nachhaltigkeit und Retoure

Beim Retourenversand können Händler bei ihren Kundinnen und Kunden mit Paketen nach Mass, recyceltem Verpackungs-Material und Mehrwegverpackungen punkten (Abbildung 8).

Abbildung 8: Wie wichtig sind Ihnen folgende Aspekte in Bezug auf die Verpackung der bestellten Ware? – Quelle: Stimmungsbarometer der Schweizerischen Post und der HWZ 2023

Ein Konsens in Bezug auf die Retourenmöglichkeit herrscht weiterhin darüber, dass der Prozess einfach sein muss (96%), dass die Retourenbedingungen klar sein müssen und dass eine schnelle Rückzahlung erfolgen soll (Abbildung 9).

Abbildung 9: Wie wichtig sind Ihnen folgende Retourenmöglichkeiten? – Quelle: Stimmungsbarometer der Schweizerischen Post und der HWZ 2023

Alle Ergebnisse des Stimmungsbarometers können Sie hier beziehen.



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