Cookies gehören zum Onlineshopping dazu, unabhängig davon, ob sie von der Kundschaft bewusst wahrgenommen werden. Wie die Cookie-Banner in Schweizer Onlineshops eingesetzt werden, haben wir anhand der 30 umsatzstärksten Schweizer Onlineshops untersucht.
Die Anzahl der Onlineshops, die über einen Cookie-Banner verfügen und diejenigen, welche keinen Cookie-Banner haben, teilen sich hälftig (Grafik 1). Aufgefallen ist, dass insbesondere Onlineshops, die nur in der Schweiz tätig sind, keinen Cookie-Banner haben. International aktive Unternehmen haben hingegen oftmals einen Cookie-Banner.
Optionen im Cookie-Banner
Wird ein Cookie-Banner angezeigt (n=15), unterscheiden sich die Aktionen (Call to Action), welche die Kunden durchführen können.
Jeweils einen dieser Call to Action (CTA) haben die Onlineshops hervorgehoben. Bei 73 Prozent der Shops ist dies das Zulassen aller Cookies. Die übrigen 27 Prozent forcieren das Schliessen des Cookie-Banners durch das Hervorheben des entsprechenden Buttons (Grafik 2). Bei diesen 27 Prozent stehen auch keine weiteren CTAs zur Verfügung.
Werden mehrere klickbaren Aktionen (n=11) angeboten, gibt es stets die Möglichkeit, zu den Cookie-Einstellungen zu gelangen. Dieser CTA wird jedoch nicht explizit hervorgehoben. Ebenfalls nicht hervorgehoben wird die Möglichkeit, nur die notwenigen Cookies zuzulassen. Diese Alternative bieten 3 der untersuchten Onlineshops an (Grafik 3).
Platzierung des Cookie-Banners
Bei der Platzierung des Cookie-Banners haben wir geschaut, wie die Zugänglichkeit zu anderen Elementen der Seite gegeben ist. Konkret haben wir untersucht, ob das Impressum und die AGBs trotz Cookie-Banner zugänglich sind.
6 von 10 Onlineshops (n=15) verdecken das Impressum durch den Cookie-Banner. Erst nachdem der Cookie-Banner weggeklickt wurde, wird bei diesen Shops das Impressum ersichtlich. Leicht weniger oft, bei 8 der Onlineshops (53%) werden die AGB durch den Cookie-Banner verdeckt.