Erneut haben wir die Versand- und Retourenkonditionen der umsatzstärksten Schweizer Onlineshops angesehen. Unter die Lupe genommen haben wir die 30 umsatzstärksten Onlineshops auf Basis unseres Umsatzposters 2022.
Stagnierung bei den Versandkonditionen
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich keine Veränderungen bei den Versandkonditionen ergeben. Der Anteil der Onlineshops, die immer gratis versenden und derjenigen, die immer Versandgebühren erheben, ist gleich geblieben. Es gibt zwar Onlineshops, die zuvor immer Gratisversand angeboten haben und dies neu erst ab einem Schwellenwert tun. Im Gegenzug gibt es andere Anbieter unter den 30 Umsatzstärksten Onlineshops, welche die Lieferkosten neu übernehmen und somit den Ausgleich schaffen. (Abbildung 1).
Der Schwellenwert, ab dem ein Paket gratis versendet wird, ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken und zwar von durchschnittlich CHF 85.81 auf CHF 68.30. Die Retourenfrist ist dagegen angestiegen auf 36 Tage (Grafik 2).
Die Lieferung am Folgetag ist bei 30 Prozent der Onlineshops Standard. Bei weiteren 13 Prozent ist dies bei eingeschränkter Produktauswahl der Fall. Um 6 Prozentpunkte gestiegen ist die Anzahl Anbieter, die gegen eine Gebühr die Lieferung am Folgetag anbieten. Damit ist der Anteil der Onlineshops, die mit unterschiedlichen Bedingungen innerhalb von 24 Stunden versenden, um 9 Prozentpunkte gestiegen. Im Gegenzug ist der Anteil an Onlineshops, die nicht innert 24 Stunden liefern können, zurückgegangen (Grafik 3).
Click & Collect
Onlineshops, die es ihren Kunden ermöglichen, online bestellte Ware in einer Filiale oder an einer anderen PickUp-Stelle abzuholen, haben im Vergleich zu den Vorjahren abgenommen. Nach einer Steigerung auf 70 Prozent im 2021, sind es im Jahr 2022 „nur“ noch 57% der Onlineshops, die diesen Service anbieten (Grafik 4).
Die Möglichkeit, die bestellte Ware direkt in der Filiale zu bezahlen ist weiter zurückgegangen. Im 2021 war es schon bei über der Hälfte der Onlineshops, welche Click & Collect anbieten, nicht möglich, in der Filiale zu bezahlen. Dieses Jahr liegt der Anteil der Onlineshops, bei welchen eine Zahlung in der Filiale nicht möglich ist, bei 59 Prozent (Grafik 5). Als teilweise möglich wird die Zahlung in der Filiale eingestuft, wenn nicht an allen Abholorten bezahlt werden kann. Dies zum Beispiel, wenn der Onlineshop an ein PickUp-Netz angeschlossen ist. Dabei ist die Bezahlung bei Abholung in der eigenen Filiale möglich, nicht aber wenn sich der Kunde für einen Pick-Up-Standort entscheidet.
Dagegen hat die Anzahl der Abholstationen weiter zugenommen. Boten letztes Jahr noch 67 Prozent der Click & Collect-Anbietenden mehr als 50 Abholstandorte an, ist der Anteil in diesem Jahr auf 82 Prozent gestiegen. Dafür ist jeweils der Anteil der Anbietenden, welche zwischen 10 bis 50 sowie weniger als 10 Abholstationen bieten, gesunken (Grafik 6).